Wir bieten unterschiedliche Therapien im Gruppen- und vereinzelt auch im Einzelsetting an. Wenn notwendig erfolgt im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes auch eine Medikation.
In akuten Belastungssituationen und Krisen unterstützen wir ganz individuell und vernetzen uns nach Bedarf auch mit Schulen, PsychotherapeutInnen und der Jugendhilfe.

- Die nonverbalen Therapien wie Kunsttherapie und Tanz- und Bewegungstherapie bieten den Kindern Raum, ihre Gefühle auszudrücken und mehr Sicherheit mit sich und anderen zu erwerben. Dabei können die Kinder sich spielerischer und kreativer Medien bedienen.
- Gruppen oder Einzelgespräche zur emotionalen Stärkung helfen traumatisierten oder emotional tief verunsicherten Kindern, Stabilität und Sicherheit im Alltag zu erlangen.

Kunsttherapie
Kunsttherapie ist eine Therapieform, in der sich der Dialog zwischen Therapeut und Patient vor allem über den kreativen und bildnerischen Ausdruck erschließt und die gesprochene Sprache in den Hintergrund rückt.
Das Malen von Bildern oder das Arbeiten mit Ton bietet den Patienten die Möglichkeit, sich mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen auseinander zu setzen, ohne dies in Worte fassen zu müssen.
Da es Kindern und Jugendlichen oftmals schwer fällt, über sich selbst und ihre Probleme zu sprechen, hat sich die Kunsttherapie als Therapieform innerhalb der Kinder- und Jugendpsychiatrie sehr bewährt. Durch die Gestaltung werden Entwicklungsprozesse angeregt, welche die Selbstheilungskräfte und das Selbstbewusstsein der Kinder fördern.
Jedes Bild, das entsteht, wird positiv aufgenommen. Im Gegensatz zur Schule findet keine Bewertung statt und es gibt keine Noten, wodurch eine Steigerung des Selbstwertgefühls der Kinder ermöglicht wird.
Die Kunsttherapie dient damit der Ich-Stützung und Ich-Stärkung. Neben den inhaltlichen Aussagen der Bilder und gestalteten Skulpturen gibt die Art und Herangehensweise an den gestalterischen Prozess einen Einblick in die Entwicklungspsychologie des Kindes und damit wichtige Hinweise für die Diagnostik und die weitere therapeutische Behandlung.
Kunsttherapie bietet Kindern und Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten und Wege, Entwicklungsschritte nachzuholen, verloren gegangene kreative Fähigkeiten wiederzuentdecken und neue Ansätze zur Lösung ihrer Konflikte zu finden, damit es zu einer angemessenen Alltags- und Lebensbewältigung kommen kann.

Tanz- und Bewegungstherapie
Die Tanz- und Bewegungstherapie ist eine kreative Therapie, die Tanz und Bewegung zur Förderung und Stabilisierung der kindlichen und jugendlichen Persönlichkeit nutzt.
Bewegung und Tanz werden verwendet um die körperlichen, emotionalen und kognitiven Prozesse des Menschen psychotherapeutisch zusammenzuführen, also gemeinsam und als Ganzes psychotherapeutisch zu bearbeiten.
So kann die Körpersprache das zum Ausdruck bringen, was verbal oft nicht formuliert werden kann; die Einbeziehung des Körpers ermöglicht es, therapeutisch auch vorsprachliche Erlebnisse zu berücksichtigen.
In der tanz- und bewegungstherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stehen Körperwahrnehmung sowie die Stärkung des Körper-Ichs im Vordergrund. Ziel ist es, ihnen bei der Entwicklung und Nutzung ihrer individuellen Ressourcen helfen; es soll ihnen ermöglicht werden, in ihrer speziellen Lebenssituation handlungsfähiger zu sein.
Die Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen spielerisch mit sich und ihren inneren Konflikten in Kontakt zu kommen und korrigierende Erfahrungen zu sammeln. Durch das Entdecken der eigenen Ressourcen wird das Selbstwertgefühl gestärkt und es kann sich der Mut entwickeln, Neues auszuprobieren.

ADHS-Training
Das ADHS-Training beinhaltet eine kontinuierliche Begleitung der Kinder und unterstützt diese in der Entwicklung zu mehr emotionaler Sicherheit, Ausdauer und Konzentration.
ADHS: Was bedeutet das?
Unter dem Begriff ADHS fasst man unspezifische neuropsychiatrische Symptome zusammen, die unterschiedliche Ursachen haben können. Man kann das vergleichen mit dem unspezifischen internistischen Symptom „Fieber“. Die Symptome sind nur die sichtbare Spitze des Eisberges, und Aufgabe des Arztes ist es, eine sorgfältige Diagnostik zu machen, um herauszufinden, was dahinter steckt.
Bei ADHS können das Traumatisierungen sein, Bindungsstörungen, strukturelle Defizite, isolierte neuropsychologische Defizite, Geburtsschäden oder andere stressvolle Erfahrungen.
Die meisten Eltern, Erzieher und Lehrer haben schon vom Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitäts-Syndrom, kurz ADHS, gehört. Wenn bei dem eigenen oder einem Kind in der Kindergartengruppe bzw. Schulklasse entsprechende Auffälligkeiten auftreten, stellen sie sich die Frage, ob diese Erkrankung vorliegen könnte.
ADHS-Infobroschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hier als PDF downloaden